Ooops, sorrry, offizieller Titel sollte natuerlich heissen:
Sommerfest/Jahresausstellung der Akademie der bildenden Kuenste.

Doch fangen wir mal ganz von vorne an.
Das Sommerfest war immer eines der Ereignisse, welches die Kunstszene bewegt hat, sowohl mental, kuenstlerisch als auch feiertechnisch.
Jahrelang ein unter dem Deckmaentelchen einer Jahresaustellung gut getarntes Event, was hier im Grossraum seinesgleichen gesucht hat.
Junge innovative Kunst, viele ueberraschende Ereignisse auf dem wirklich architektonisch herausragendem Gelaende und dessen Raeumlichkeiten, verbunden mit leckeren fluessigen Genuessen unterschiedlichen Alkoholgehaltes in verschiedensten Farben und Formen.
Dazu noch anregende Gespraeche zwischen Kuenstlern, Profs und “Normalos”.
Ein wahres Kleinod unter den Ereignissen also, das man keinesfalls verpassen durfte und dessen Termin immer bis aufs Aeusserste geheimgehalten wurde, um der Veranstaltung noch die letzte Exclusivitaet zu verleihen.
Ja.

Das war schoen, wirklich aussergewoehnlich schoen und Normalzeit und das Schaaf erinnern sich immer wieder gerne an diese, ja genau diese Zeit.
(Wie lang war das nochmal her….vor 20 Jahren war es wirklich gut, extrem gut sogar, vor 10 Jahren immer noch, vor 5 Jahren…naja, da hat s geregnet wie Sau…letztes Jahr haben wir es verpasst und dieses Jahr……..)

…
…
…
Schaaf fehlen die Worte.
Normalzeit auch.
Inge P. ebenso.

Was sollte das sein?
Wo waren wir grad?
Kunst?
Wo?
Ich/wir drohen vermutlich zu erblinden, oder warum haben wir davon fast nix entdecken koennen?
Fragen ueber Fragen, die vermutlich nie beantwortet werden koennen.

Nichtsdestotrotz hat Schaaf die herausragendsten Arbeiten fotografiert und ihr koennt dran teilhaben und euch selber eine Meinung bilden.
(Cave: Ein paar ganz schlimme Dinger sind auch dabei, die gibts aber auch zu sehen, damit nicht doch der Eindruck einer kuestlerisch wertvollen Ausstellung faelschlicherweise bleibt).

Grandiose Stuhl-Installation.

Minimalistisches.

Wir basteln Schwammtiere.

Auch in der Bildhauerklasse viele Schwamm-Installationen.

Im Neubau Konzeptkunst zum Thema “Fern”. Vermutlich haben es viel Besucher zu woertlich genommen und blieben fern, ueberall Leere.

Eigangsbereich, normalerweise gerammelt voll, diesmal klinisch rein bis auf ein paar versprengte Jugendliche.
(Man beachte: keine Bilder).

2 wirklich abschreckende Beispiele bzgl. Professionalitaet und Praesentation.

Ja, sowas gabs auch, obwohl wir uns nicht wirklich sicher sind, ob die beiden letzten auch noch zur Ausstellung gehoerten, hust.

Viel Buntes, viel mixed Media mit leider undurchsichtigem Background (naja, vielleicht gabs da auch keinen zu).

Nun hab ihr einen Haufen Zeugs gesehen, der nach Schaafens persoenlichen Geschmack eigentlich wenig in der Akademie der Bildenden Kuenste zu suchen hat, erschreckend war die Schlampigkeit mit der die Objekte praesentiert wurden sowie die offensichtliche Unkenntnis einfacher handwerklicher Grundlagen (Ich wette die meisten Studenten werfen die den Keilrahmen beiglegten Holzkloetzchen einfach weg, da sie nicht ueber deren Funktion Bescheid wissen…scheissegal, ist alles schief und krumm und die Leinwand schlappt, aber die Kloetzchen, neee, die braucht man ja nicht….).
Kleiner Tipp ihr ach so tollen Studenten:
Die Klöetzchen sind die -wie der Name das Rahmen schon verraet, KEILE, welche super verwendbar sind um sein Werk wieder in Form zu bringen, die schlaegt man naemlich von hinten in die extra dafuer vorgesehenen Schlitze und voilla!…..

Doch nun zu etwas erfreulicheren Werken, ich will ja nicht so sein, da gabs schon einiges, was durchaus gefallen hat.

Wunderschoene Oberflaechen, ausdrucksvoller Duktus.

Grossformatige Arbeiten in der freien Malerei, farbstark und dynamisch, hier mal ein Detail des obigen Bildes:

Hier noch ein paar eindrucksvolle Arbeiten der Malklassen:

Minimalistisches in der Bildhauerei:

Festplatteninstalation, gut, nix neues aber schoen ausgeleuchtet.

Thematisch kritische Installation in einer der Toiletten.

Auch nix wirklich neues, aber sehr schoen typografisch geloest und den Boden mit einbezogen:

Konzeptraum.

Absolutes Highlight wie immer:
Die Arbeiten und Praesentation der Goldschmiedeklasse, scheinbar haben sich die wenigen Besucher dort zusammengerottet, was durchaus auf ein wenig Kunstverstand schliessen laesst.

Eine wirklich ansprechende Loesung mit der Verkabelung, gleichzeitig gut ausgeleuchtet und luftig praesentiert mit detailverliebten Akzenten wie Kabelbinder als Information zu den Kuenstlern.

Und dann kamen wir da vorbei, es war schon spaet und Schaaf dachte sich, ja, genau, das waere jetzt ganz in Ordnung, ich will jetzt auch wieder heim…ins Bett.

Doch eines hab ich noch, eines fuer die geschaetzte Katharina, die hier auch manchmal mitliest, da, guck mal:

Fazit:
Kunst liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters……unsere Augen scheinen schlechter und schlechter zu werden, naja.
Hier ein Schlusswort von Normalzeit, wie immer pragmatisch und ohne viel Bla:

Schlusswort, live von der Ausstellung gebloggt

This entry was posted on Sunday, July 13th, 2008 at 12:28 and is filed under Das Schaaf unterwegs, Trauriges, Zeit und Raum. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.