Wiederentdeckt: Oliven
Das Schaaf ist wieder um ein Geschmackserlebnis reicher, nachdem es wie durch ein Wunder (Uri Geller?) von einem fruehkindlichen Trauma geheilt wurde.
Olivenekel.
Ganz schlimme Sache, sowas.
Ausgeloest wurde es im zarten Alter von 8 Jahren durch eine “tolle” Geburtstagsaktion (wer kennt das nicht, das beliebte Spiel: Augen verbinden und Essen erraten) meiner Mum.
Alle, wirklich alle haben was leckeres erraten duerfen, Erdbeermarmelade, eingelegter Schaafskaese, gebrannte Mandeln, ja sogar Hirnwurst *schuettel*, und das kleine Schaaf, was hat es gekriegt:
Eine Olive, eine dieser graesslichen Industrieoliven mit dem undefinierbaren roten Klecks in der Mitte, deklariert als “Paprikapaste”.
Und das, wenn man sich doch auf was ganz anderes gefreut haette, Senfgurke oder so.
Die Erinnerung an diesen dumpfen, muffigen Geschmack dieses Produktes treibt mir heute noch kalte Schauer ueber den Ruecken, Ergebnis: Ein schwer manifestiertes Oliventrauma, welches sich tatsaechlich ueber 30 Jahre gehalten hat.
Durch nichts, rein gar nichts hat sich selbiges beheben lassen, schon allein der Geruch loeste Abwehrreaktionen aus.
Und dann kam die ueberraschende Wende.
Spanisches Essen, spanische Oliven.
Schwarz, fleischig, rund, prall.
Warum ich eine probiert habe?…schwer zu sagen, aber irgendwie sahen sie deutlich attraktiver aus als damals der Witz von einer Olive.
Und nun befinden sich immer oefter im schaafschen Haushalt Oliven und Produkte mit Olivencontent (Olivenbrot, Olivenpaste) und ich muss sagen, danach koennt ich wirklich suechtig werden.
Hach, wie konnte so ein fieses kleines Trauma mir ueber so lange Zeit nur das Leben respektive den Genuss versauen.
Danke Spanier ums Eck, danke.
Falls irgendjemand da draussen ein paar gute Bezugsquellen dieser goettlichen Speise hat, nur her damit.