Schaetzungsweise…
Hochverehrtes Jobcenter, ich haett da mal ne kurze Frage:
Warum zur Hoelle muss ich meine EKS eigentlich dreimal (uebrigenz identisch vom Inhalt her) ausfuellen, trotz saemtlicher Offenlegung der Kontoauszuege und Rechnungen und nun darf ich den ganzen Kram auch noch…aehemm, hallooooh?
SCHAETZEN???
Fuer den Zeitraum von WHAT?
Bittewas?
Ich habe ein neues Projekt am Start welches entweder richtich jut wird oder fuer die Tonne is und ihr wollt dass ich das schaetze?
Mal so locker flockig uebers Huf oder watt?
Genausogut koennt ihr mich fragen wattn rotes Auto kostet, ja gehts denn?
Liebe Leute aus der intelligenzbefreiten innovativen Leistungsabteilung, ich verfuege leider noch nicht ueber ausgepraegte hellseherische Kenntnisse, werde mich auch keiner Wahrsagerin anvertrauen um meine Einnahmenueberschussrechnung prognostiziert zu kriegen und ehrlich…
…denkt ihr nicht dass das sowatt von daneben ist?
Reicht mir ja schon das mein Sachbearbeiter sich wie hier erzaehlt gelinde gesagt ein wenig danebenbenommen hat (Achja…das Déjà-vu dieses Gespraeches vom letzten Mal hatt ich grad wieder, alles reproduzierbar).
Und nein, es interessiert mich nicht die Bohne, ob meinem Sachbearbeiter der Schweiss aufgrund der obtruierten Kleidervorschrift und der schlechten Belueftung in den Bueros in den Schuhen steht, echt nicht.
Ich mein, er sitzt ja an der Quelle, kann er sich ja nen anneren Job suchen (und braucht mich nicht vollzuheulen).
Aber das mir gegenueber zu aeussern in einer Lautstaerke welche ich ziemlich befremdlich finde gespickt mit unflaetigen Begriffen, welche selbst die Bauarbeiter drueben als Fremdwoerter bezeichnen wuerden, finde ich schon schawoer unprofessionell.
Wisst ihr Jungs und Maedels dass es nicht nur ein Verstoss gegen Absatz zwo des GG ist mir zu erzaehlen dass ich mir watt “anstaendiges” anziehen solle und zum Friseur zu gehen habe…sondern auch dieses Pamphlet schlichtweg einen Verstoss den Paragraph 226 des BGBs erfuellt?
Nein, nicht?
Dann lest mal nach.
July 16th, 2012 at 18:52
Dann sieh bloß zu, daß Deine Schätzung auf Null hinausläuft. Besser sogar ein leichtes Minus. Dann aber Begründung parat haben. Werbung und so.
Ein Kumpel sollte nach einer Fortbildungsmaßnahme den Nachfolgern mal schildern wie toll das ist. Hat er gemacht. Draufhin haben Sie ihm alle Bezüge gestrichen, weil er ja so gute Aussichten hat. Die glauben anscheinend, daß man, sobald man selbstständig ist, sofort 50 Kunden am Start hat, die auch alle innerhalb einer Woche bezahlen. Völlig weltfremd das Volk.
July 16th, 2012 at 19:22
Geist, wie soll man denn sowatt schaetzen, das Projekt laeuft grad an, ich haenge an den letzten Prototypen…und dann soll ich mal schnell schaetzen?
Kopf—> Tisch.
July 16th, 2012 at 19:43
Da frag mal Kaufmännische Leiter und Projekteure. Der KL kann den Satz mit der Glaskugel meißt nicht mehr hören. Und Projekteure können nicht hellsehen. Die Projekteure machen es sich aber häufig nur zu schwer, weil sie Wert auf Genauigkeit legen. Die ist aber gar nicht gefragt. Fest steht, Du bekommst “viele” Rüffel wenn Du nichts abgiebst, und Du bekommst “einen” Rüffel wenn die Zahlen falsch sind. Ich halte es einfach immer so, daß ich die Zahlen der letzten drei-seches Monate nehme und kopiere.
Da ich nichts über das Projekt weiß, kann ich nicht viel sinnvolles sagen. Abr Du hast vielleicht Anschaffungskosten? Werbekosten für Kundengewinnung?
Alles schön aufzählen. Dann gibt es sowas wie Zahlungsziele. Bedeute ja einfach nur, daß Du Dein Geld nicht sofort erhälst. Dazu kommen Mahnzeiten, Projektdauer usw. Damit kann man zu erwartende Einkünfte zeitlich nach hinten verschieben. Ansonsten einfach was aus den Fingern saugen. Manchmal nehme ich sogar Würfel.
July 16th, 2012 at 20:13
<<>>
Hab ich bis jetzt auch so gemacht, Geist.
Aber das neue Projekt ist halt schlecht einzuschaetzen, entweder es is der Bringer oder halt nicht, da kann ich nicht schaetzen, das muss ich einstarten und warten wie der Ruecklauf ist.
Und im Wuerfeln bin ich echt schlecht.
Mannmann, datt janze brauch ich grad eigentlich ueberhaupt nicht.
July 16th, 2012 at 20:39
Es spielt keine Rolle wie es laufen “könnte”.
Kosten und Gewinne so auslegen, daß sie sich aufheben. Und…”Deine Arbeitszeit hat einen Wert!” Was Du an Ende wirklich berechnest, ist Deine Sache. Hier geht es nicht um Wahrheit. Das nennt sich “forecast”. Bei IV sau gefährlich. Sobald Du nur andeutest, es könnte Gewinne geben, wird es Dir abgezogen. Und Das viel zu früh!
July 16th, 2012 at 21:07
Und Frau Merkel warnt vor dramatischen Klimawandel…das ist viel zu spaet.
July 16th, 2012 at 21:25
Ok, ich klugscheiß nicht weiter…
July 16th, 2012 at 22:16
Auf der Weide darf doch jeder machen wie er will, das ist doch biologisch abbaubar, Geist.
July 17th, 2012 at 16:36
Noch ein wenig Kompostierbares von meiner Seite: Vor langer, langer Zeit hatte ich mal dies hier genutzt (http://www.existenzgruender.de/gruendungswerkstatt/planer_und_hilfen/index.php) um die entsprechenden Forecasts zu erstellen.
Ich bin zwar mittlerweile davon überzeugt, dass ein guter Plan zwar grundsätzlich gut ist, bei der Umsetzung aber so viele externe Faktoren eine Rolle spielen, dass ein hohes Maß an Flexibilität gefordert ist. Also “Plan for the worst – hope for the best”.