Das Review liegt schon etwas laenger bei mir rum, irgendwie konnte ich es nicht fertigschreiben aus akutem Zeitmangel, jetzt aber.

Best Concert last Year fuer das Schaaf (und auch fuer Normalzeit selbstverfreilich).

Wir als Elektronikgefrickel-Hoerer sind ja schon seit den ersten Alben gnadenlos von deren Musik infiziert, jetzt bot sich uns die grandiose Gelegenheit, sie auch mal live sehen zu duerfen.
Und dann der Jackpot fuer uns, Karten waren noch zu kriegen, HellYeah!

Hmm, Elektronikgefrickel fragt sich jetzt der geneigte Leser, geht das ueberhaupt live…was stellen die da hin…ein paar Rechner?
Sag ich euch gleich, ob und wie das geht, doch zuerst mal ein Abstecher in die schaafsche Fruehzeit.

Ein wenig ein seltsames Gefuehl war das schon, wieder mal an einen Veranstaltungsort zu kommen, den man das letzte Mal vor zwanzig Jahren von innen gesehen hat und sich in den dort verorteten abgefuckten patinaverbraemten Kelleretablissements jeden Abend eins auf die Ohren zu geben gepflegt Musik zu rezipieren und ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern, wie der liebe Herr Beckstein damals der Auffassung war, unseren linksradikalen Haufen mal schnell in diesem Gebaeude festzusetzen und abzuriegeln.

Aber das ist ja lange her, ein mulmiges Gefuehl bleibt doch, als wir dort auflaufen.
Viel hat sich nicht veraendert, ok, vornehin haben sie einen graesslichen supermodernen Glasvorbau hingestellt, natuerlich damit die Stadt nicht mehr den optischen und politisch unterwanderten Schandfleck von “KOMM” vor den Tueren ihrer ach so schicken Innenstadt den Touris praesentieren muss.
Ok, Raider heisst jetzt Twix und das KOMM heisst jetzt K4…

…aber die seitliche Gasse mit dem eigentlichen Zugang sieht noch genau so dunkel und verdreckt aus wie frueher, gnihi.

Und die Konzertraeume auch, sogar die Schmierereien kuenstlerische Ausschmueckung an den Saeulen und an den Waenden sind noch (oder wieder?) da, was fuer ein Glueck.

Nur was neu ist, sind diese Teile hier:

Komisch, braucht man die wirklich bei Electronica?
Normalzeit weiss die Loesung: “Du, Schaaf, da spielt noch ne Vorband”.
Schaaf: “Echt jetzt? Wie heisst die denn?”
Normalzeit: “AUA”.

Und das war wirklich aua, nun weiss ich auch warum diese Dinge so freigiebig verteilt wurden, denn ohne haett mans nicht ertragen, hab zwar sogar von dieser aeusserst obskuren, kakophonischen Darbietung ein Vid gemacht, zeig ich euch aber lieber nich, ich moecht euch ja nicht leiden wissen.
But now back to topic, ich wollte euch ja die Eindruecke von KREIDLERscher Performance vermitteln.

Ja, ich gebs ja zu, einen Rechner hatten sie auch dabei, aber zum Erstaunen auch viel haendisch zu bedienende Teile, welche die Jungs auch ordentlich benutzt haben.

Und ich muss sagen, es war wirklich beeindruckend, zwei Stunden volles Programm, mehr Rhythmus, Schlagzeug, Perkussion, Keyboards, von dem Gewohnten mehr, mehr bis zum Abwinken schoen mit perfektem Sound und einem aeusserst angenehmen Publikum und fuenf grandiosen Zugaben…unterstuetzt durch die grosszuegige Abgabe von Vodka an die Performer.

Alles in allem wohl eines der beeindruckendsten Konzerte, ihr habt mich ziemlich gluecklich jemacht, danke Jungs.

Und falls ihr das Pech hattet, keines dieser aeusserst sparsam verteilten Konzerte zu besuchen, koennt ihr euch die neue Platte zulegen und duerft euch auch freuen, die ist naemlich richtich jut:

Hier gehts zur Myspace-Seite und hier zur ihrer HP

This entry was posted on Monday, January 11th, 2010 at 10:17 and is filed under Flauschig, Geiler Scheiss hoch2, Kunst (oder so). You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.