Schluesselkind
Wenn man frueh nicht wach ist, aber trotzdem aufsteht, passiert meistens was doofes.
Es ist ja nicht das erste Mal, das sowas passiert, aber im Winter besonders aergerlich, da ist es naemlich fuerchterlich kalt im Treppenhaus.
Und dann darf man leiden.
Das kam so:
Der Tag graut, das Schaaf macht die Augen auf, zumindest tut es so.
Aufstehen und erst mal auf die Toilette wanken.
(Zum besseren Verstaendnis: Unser Haus ist 100 Jahre alt, in 4 separate Wohnungen auf 2 Geschossen aufgeteilt und verfuegt ueber das “Halbe-Treppe” Feature, auch genannt: Toilette aussenliegend).
Waere ja auch gar nicht soo schlimm, soll ja angeblich prima fuer das Feng shui sein, die Toilette nicht in der Wohnung zu haben, von wegen schlechte Energien und so, prust.
Also gut, aus der Wohnung raus(im Halbschlaf), Tuere hinter sich zuziehen um 5 Minuten spaeter festzustellen, das das, was sich in meiner Hand befindet, keinerlei Aehnlichkeit mit Schluesseln hat, sondern schlicht und ergreifend meine Haarspange ist, die Schluessel liegen naemlich noch in der Wohnung.
Mann, war das mal wieder ein Schock, manche kennen das hier ja schon, das “verschwundene Schluessel-Syndrom”, es tritt meistens immer dann auf, wenn man es nicht brauchen kann, und manifestiert sich erstaunlicherweise sogar bei Menschen, die hier nur zu Besuch sind.
Teufelswerk!
Nur gut, dass Normalzeit frei hat, und das arme Schaaf vor dem schrecklichen Kaeltetod retten konnte, er war naemlich in einer der anderen Wohnungen und diese Tuere war offen.
Fazit:
Erst Wachwerden, dann Handeln, alternativ die Schloesser auf biometrische Erkennung umstellen oder seine ach so schicken Piercings mit netten “Schluesselanhaengern” ausstatten.
Als sich grad Normalzeit verabschiedet hat, um noch einige Dinge einzukaufen, welche zarten Worte drangen da an Schaafes Ohr?
”Schatz, sag mal, hast du deine Schluessel?”
JAAAA!